

Frauentorstraße
Kurz nach dem Jahrhundertwechsel hat sich Fotograf Wilhelm Hartan wohl aufgemacht die Häuser Frauentorstraße 3 und 5 vor Ihrem Abriss zu dokumentieren. Da die Straßenbahnschienen bereits im Pflaster zu sehen sind, müsste das Foto zwischen 1899 und 1903 entstanden sein.
Die klassizistischen Wohn- und Geschäftsgebäude wichen 1903/04 dem Bankneubau des Berliner Architektenbüros Erdmann & Spindler für die Norddeutsche Grundkreditbank. Der Neubau erhielt die Hausnummer Frauentorstraße 3. Die Nummern 5 und 7 (bereits 1889 abgerissen) sind seither nicht mehr vergeben.
Das markante, giebelständige Haus Frauentorstraße 1 – heute eine Goldschmiede beherbergend – entstand bereits um 1620. Die Inneneinrichtung wurde 1924 im Stile des Art déco umgebaut.¹
Update: Historisches Foto vom Originalnegativ, neues zeitgenössisches Foto.
Quelle: 1. Kulturdenkmale in Thüringen, Band 4, Weimar, ISBN 978-3-937940-54-0, Seite 363/364.
Vielen herzlichen Dank an Herrn Mokansky von der Klassik Stiftung Weimar, bzw. dem Goethe Nationalmuseum für die ursprüngliche Bereitstellung des Abzugs, sowie Stephan Liebig für die Bereitstellung des Originalnegativs.
Foto (um 1900)
Foto (29. Aug 2016)
Alexander Rutz