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Graustufen
Das »neue« Rathaus, 1915-00-00Das »neue« Rathaus, 2023-07-09

um 1915

09. Jul 2023

Das »neue« Rathaus

Das neugotische Neue Rathaus wurde im November 1841 eingeweiht, nachdem sein Vorgängerbau vier Jahre zuvor einem Brand zum Opfer fiel. Während das alte Rathaus damit knapp die Erfindung der Fotografie verpasst hat, so ist der heute noch zu sehende Bau seither ausreichend fotografisch dokumentiert. So auch auf dieser Glasplatte des Weimarer Fotografen Oskar Schlechtweg.

Auffälligste Unterschiede zum heutigen Erscheinungsbild sind die fehlende Balustrade mit Ecktürmchen, sowie die entfernten Fialen an den Eckpfeilern der beiden Ebenen des Glockenturms.¹ Bei der bis 2023 erfolgten umfassenden Sanierung bekamen die vormals naturbelassenen Fassaden einen weiß-grauen Anstrich. Südlich vom Portal enstand eine Rampe für einen barrierefreien Zugang. Dazu wurde das Niveau des Eingangsbereichs wieder angehoben und die Treppenstufen finden sich, in Anlehnung an den Zustand bis 1906, wieder außerhalb des Altans. Im rückseitigen Bereich erfolgte ein Anbau.

Vor dem Rathaus sind Gleise und Oberleitung der 1899 in Betrieb genommenen Weimarer Straßenbahn zu sehen. Ein Schild am Rathaus verbietet Kraftfahrzeugen die Einfahrt in die Windischenstraße. Die Häuser rechts vom Rathaus sind weitestgehend erhalten.

In der Flucht der Windischenstraße ist noch eines der drei Gebäude zu erkennen, welche für den 1921/22er Erweiterungsbau der Commerzbank in der Schillerstraße 16 abgerissen wurden (vgl. Zeitsprung #306).²

Quelle: 1. Kultur­denkmale in Thüringen, Band 4.1, Weimar, ISBN 978-3-937940-54-0, Seite 243ƒƒ; 2. ebenda Seite 512.

Foto (um 1915)

Oskar Schlechtweg, Stadtmuseum Weimar

Foto (09. Jul 2023)

Alexander Rutz

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