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Das Große Vorwerk, 1867-00-00Das Große Vorwerk, 2023-05-15

um 1867

15. Mai 2023

Das Große Vorwerk

Eines der ältesten erhaltenen Glasnegative in der Sammlung Magdlung ist eine Ansicht des Vorgängerbaus des späteren Großherzoglichen Marstalls. Das als Großes Vorwerk bezeichnete Gebäude war Namensgeber der noch heute so benannten Vorwerksgasse, der direkten Verbindung zum Herderplatz. Das über viele jahre gewachsene Bauensemble wich über einen gleichfalls recht langen Zeitraum dem heute erhaltenen »Neubau«. So entstand der Nordflügel Anfang des 19. Jahrhunderts, der heutige Kopfbau im Süden erst in den 1870er Jahren.¹

In die Stallungen hielten zur Zeit der Weimarer Republik Büros einzug. 1936 zog die Gestapo in Teile des Gebäudes und nutzte insbesondere die Keller. Nach Kriegsende nutzte der sowjetische Geheimdienst die Räumlichkeiten, bis 1951 das Thüringer Hauptstaatsarchiv einzog.²

Ob das Foto tatsächlich von Wilhelm Hartan (1838–1917) geschossen wurde ist nicht zweifelsfrei zu ermitteln. Merkwürdig ist die »04« in der Beschriftung, es ist anzunehmen dass er das Negativ demnach 1904 beschriftet und als Postkarte herausgegeben hatte. Teile des Negativs waren für den Postkartenabzug maskiert und sind erstmals 2014 zur Digitalisierung wieder freigelegt worden. Die Glasplatte im Format von etwa 12×15,5cm weist einen beeindruckend hohen Detailgrad auf.

Detailausschnitt des Fotos, Magdlung Negativ 027

Quellen: 1. Kultur­denkmale in Thüringen, Band 4.1, Weimar, ISBN 978-3-937940-54-0, Seite 453ƒ; 2. »Weimar im Nationalsozialismus – ein Stadtplan«, weimar-im-ns.de

Foto (um 1867)

Wilhelm Hartan, Sammlung Magdlung Negativ 027 Stephan Liebig/Stadtarchiv Weimar

Foto (15. Mai 2023)

Alexander Rutz

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