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Großherzoglich-Sächsische Kunstgewerbeschule, 1910-00-00Großherzoglich-Sächsische Kunstgewerbeschule, 2020-07-14

um 1910

14. Jul 2020

Großherzoglich-Sächsische Kunstgewerbeschule

Das Van-de-Velde-Bau, Winkelbau oder auch einfach nur VdV genannte Gebäude Geschwister-Scholl-Straße 7 ist kaum denkbar ohne das gegenüberliegende Hauptgebäude der heutigen Bauhaus-Universität Weimar. Es wurde jedoch schon 1906 fertiggestellt, das Hauptgebäude wurde zwar schon 1904 begonnen, jedoch erst 1911 fertiggestellt.¹ Beide Gebäude sind Entwürfe des belgischen Architekten Henry van de Velde (1863–1957).

Das Gebäude selbst wirkt nach seiner umfassenden Sanierung von 2008–2010 nahezu unverändert gegenüber Oskar Schlechtwegs Aufnahme um 1910. Lediglich die Schornsteine sind nicht erhalten.

Die gärtnerisch gestaltete Anlage mit einer Skulptur von Adolf Brütt (1855–1939), sowie dessen Brüstung sind nicht erhalten. Die Figur wurde bereits zu Bauhaus-Zeiten verkauft, die Balustrade wurde im Rahmen einer Umgestaltung des Platzes in den Jahren 1948/49 entfernt. Diese wurde bei einer erneuten Neugestaltung des Platzes 2019 mit einer als Bank funktionierenden Betonbrüstung an gleicher Stelle nachempfunden. Die charakteristischen Bogenformen van de Veldes ursprünglicher Ballustrade sind heute auf der dem Bild abgewandten Seite als Relief angedeutet.

Quellen: 1. Kultur­denkmale in Thüringen, Band 4.1, Weimar, ISBN 978-3-937940-54-0, Seite 370–375.

Herzlichen Dank an Dr. Lutz Scheider, Dr. Norbert Korrek und Markus Goldammer für Unterstützung bei der Recherche.

Foto (um 1910)

Oskar Schlechtweg (Glasnegativ), Stadtmuseum Weimar

Foto (14. Jul 2020)

Alexander Rutz

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