

Die Reste der Wagnergasse
Wie eine düstere Vorahnung für ihr späteres Schicksal wehen im August 1937 zahlreiche Hakenkreuzflaggen in der Wagnergasse. Während die Hausnummern 1, 3 und 17 (»Bode-Haus«) schon für den Bau der X-Straße (heute Ferdinand-Freiligrath-Straße) abgerissen wurden, sind unter anderem die Nummern 2 und 4 1945 durch Bombenangriffe zerstört worden. In den 1980er Jahren fanden großflächige Abrissarbeiten, vor allem auf der südöstlichen Seite statt. Noch 2001 wurde die Nummer 22 abgetragen.¹ In den 1990er Jahren sind erste neue Gebäude an der Mündung zur Jakobstraße entstanden. Erst um 2009 wurde die weitere südliche Straßenseite bis zum Brühl mit einer gleichförmigen, kleinteiligen Wohnbebauung versehen.
Die einzigen im Foto von 2016 noch vorhanden Gebäude sind die im hinten links zu sehenden Häuser Wagnergasse 13, 13a und 16, letzteres die ehemalige Gaststätte »Löwengarten«. Ganz im Hintergrund ist außerdem das Türmchen des Hauses Brühl 9 zu sehen.
Quellen: 1. Kulturdenkmale in Thüringen, Band 4.1, Weimar, ISBN 978-3-937940-54-0, Seite 509
Foto (15. Aug 1937)
Foto (10. Jun 2016)
Alexander Rutz